Achtung: Diese Artikelreihe basiert auf Ubuntu Server 18.04. Es existiert eine neuere und komplett überarbeitete Version auf Basis von Ubuntu 20.04 unter:
Übersicht: Ubuntu 20.04 Homeserver/NAS, Teil 1
Dieser Artikel ist Teil der Reihe selbstgebauter Homeserver/Nas mit Ubuntu 18.04
Einleitung
Die Artikel meiner Reihe Selbstgebauter Homeserver/NAS mit Ubuntu Server sind die am häufigsten gelesenen Beiträge auf dieser Seite. Es sind ebenfalls die Artikel zu denen ich am meisten Feedback erhalte. Außerdem ist es ein Thema dass mich selbst schon seit langem fasziniert und beschäftigt, nämlich ziemlich genau seit zehn Jahren. Damals habe ich mit großer Begeisterung meinen ersten selbstgebauten Homeserver auf Basis des Betriebssystems Microsoft Windows Home Server gebastelt. Bis zu oben erwähnter Artikelreihe für einen selbstgebauten Homeserver, bzw. NAS, damals auf Basis von Ubuntu Server 14.04 hat sich viel getan.
Mittlerweile ist die 2015 erschienene Artikelreihe aber an vielen Stellen veraltet. Außerdem bin ich, auch basierend auf Feedback das ich erhalten habe, der Meinung das einige Punkte nicht optimal gelöst sind. Entweder weil ich es nicht besser wusste, oder weil die Technik mittlerweile bessere Lösungen ermöglicht. Außerdem ist das Betreiben einer eigenen Cloudlösung nach diversen Datenskandalen und zunehmend schnelleren Internetanschlüssen eher populärer geworden als es noch vor einigen Jahren war.
Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen die Reihe neu zu schreiben.
Die Anforderungen
Diesmal basiert die Artikelreihe auf Ubuntu Server 18.04. Die grundlegenden Anforderungen an das System sind dabei nahezu unverändert.
- Möglichst geringer Stromverbrauch, da das System 24/7 laufen soll.
- Schutz der Daten vor einem Festplattenausfall durch Speicherung auf einem RAID-Verbund.
- Bereitstellen von Netzwerkfreigaben zum einfachen Zugriff auf die Daten mit Windows und Linux.
- Synchronisieren bestimmter Daten über mehrere Geräte (so dass diese auch lokal vorliegen).
- Bereitstellen von zentralem Adressbuch und Kalender und Synchronisierung mit Mobilgeräten
- Zugriff auf die Daten von außer Haus.
- Streamen von Audio und Video über das Internet.
- Tägliches automatisches und verschlüsseltes Backup der wichtigsten Daten auf einen Cloudspeicher außer Haus.
- Zusätzliches Backup sämtlicher Daten auf einen externen Datenträger.
Noch ein paar Worte zu den Anforderungen an den eigenen Internet Anschluss: Um den Homeserver über das Internet erreichbar zu machen, muss der eigene Internetanschluss zwingend über eine öffentliche IP-Adresse verfügen. Bei DSL-Anschlüssen ist dies, soweit mir bekannt ist, immer der Fall. Durch die Knappheit der IPv4Adressen, setzten allerdings gerade die Kabelanbieter auf einen sogenannten Dual-Stack Lite (DS-Lite) Anschluss. Hier erhält man nur eine öffentliche IPv6-Adresse und eine private IPv4-Adresse, welche nicht über das Internet erreichbar ist.
Der Zugriff von außen wäre in einem solchen Fall nur über eine IPv6-Verbindung möglich. Dies scheitert in der Regel aber daran, dass man nicht immer eine IPv6-Adresse bekommt. Gerade in Mobilfunknetzen und auch bei vielen Internetprovidern ist das nicht unbedingt der Fall.
An einem Kabelanschluss mit DS-Lite wird der Zugriff über das Internet auf den Homeserver leider nicht funktionieren. Hat man einen solchen Anschluss kann evtl. ein kostenpflichtiger Dienst wie der DS-Lite / IPv6 Portmapper von feste-ip.net helfen. Damit verbindet man sich via IPv4 zum Portmapper, welcher sich wiederum via IPv6 zum heimischen Router verbindet.
Aber auch wenn kein Zugriff von außen möglich ist, kann der Server innerhalb des Heimnetzes trotzdem als Datenspeicher verwendet werden.
Verwendete Software
Als Betriebssystem kommt wie bereits erwähnt Ubuntu Server 18.04 zum Einsatz. Auch wenn Ubuntu auf dem Desktop in den vergangenen Jahren viel Kritik einstecken musste und auch ich Ubuntu nicht mehr als Desktop Betriebssystem einsetze, halte ich die Serverversion nach wie vor für ein hervorragendes OS. Ich setze das System nicht nur auf meinem Homeserver ein, sondern z.B. auch auf dem Webserver der dir gerade diese Seite ausliefert. Ubuntu Server hat sich dabei seit Jahren als sehr zuverlässiges und sehr stabiles System bewährt.
Ein Problem das sich bei der alten Artikelreihe gezeigt hat ist, dass es nahezu unmöglich ist eine allgemeingültige Anleitung zum partitionieren einer Festplatte zu geben. Dies hängt von zu vielen Faktoren ab, vor allem davon ob das UEFI im legacy/BIOS-Modus betrieben wird oder nicht. Dies zu vermitteln ist glaube ich nur teilweise gelungen.
Daher wird in dieser Artikelreihe das Betriebssystem nicht mehr auf einem Raid-Verbund installiert, sondern auf einer einzelnen SSD. Für die eigentlichen Daten die auf dem Homeserver gespeichert werden steht nach wie vor ein Raid1-Verbund aus zwei Festplatten zur Verfügung. Die geringere Ausfallsicherheit der Systemplatte ist meiner Meinung nach zu verschmerzen, da auf diesem Datenträger keine wertvollen Daten liegen. Konfigurationsdateien können bei einem Plattendefekt und einer Neuinstallation des Betriebssystems einfach aus dem Backup wiederhergestellt werden. Dafür hat dies den Vorteil, dass die automatische Partitionierung des Installationsprogramms verwendet werden kann, so dass der Benutzer hier keine Entscheidung mehr treffen muss und außerdem sichergestellt ist dass das System auch bootet.
Netzwerkfreigaben im lokalen Netzwerk werden wieder durch SAMBA bereitgestellt.
Das synchronisieren von Daten über mehrere Rechner und Mobilgeräte, der mobile Dateizugriff sowie das bereitstellen von Kalender und Adressbuch übernimmt Nextcloud, welche mit einem Apache Webserver und MariaDB Datenbank installiert wird.
Das Mediastreaming wurde mit dem Plex Mediaserver realisiert. Seit einigen Jahren nutze ich die kostenpflichtige Version dieses Projekts und bin sehr zufrieden damit.
Auch die Gründung von Let’s Encrypt hat einiges verändert. So werden in dieser Artikelreihe Let’s Encrypt Zertifikate verwendet, während in der vorherigen Version selbstsignierte Zertifikate genutzt wurden. Damit sind die Fehlermeldungen im Browser und Probleme mit Drittsoftware die Schwierigkeiten mit selbstsignierten Zertifikaten hat Vergangenheit.
Für das Cloudbackup wird wieder Duplicati eingesetzt, das erfreulicherweise nach wie vor ein sehr aktives Softwareprojekt ist.
Das zweite Backup auf eine lokale USB-Festplatte wurde diesmal über Rsnapshots realisiert.
Alles in allem hoffe ich dass ein Großteil der Stolpersteine aus der alten Artikelreihe beseitigt sind.
Die Hardware
Ich setzte nach wie vor meine alte Hardware aus dem Projekt von 2015 ein und bin mit meiner damaligen Wahl sehr zufrieden. Das System hat sich wie erwartet als stromsparend und sehr zuverlässig herausgestellt. Auch die Leistung des kleinen Celeron ist mehr als ausreichend, sofern man keine FullHD Videostreams live umwandeln muss. Meine Videodateien sind mittlerweile alle in h264 kodiert, was alle meine Geräte direkt wiedergeben können, so dass hier keine Umwandlung von Seite des Homeservers nötig ist.
Grundsätzlich eignet sich jede Hardware für einen Homeserver. Meine Priorität lag bei der Hardwareauswahl auf einem stromsparenden System. In der Regel liegt man mit einer Kombination aus einer kleinen Mainboard mit relativ schwachem aber stromsparenden Prozessor leistungsmäßig immer noch deutlich über den üblichen fertig NAS Geräten.
Dementsprechend würde ich wieder mit den gleichen Ansprüchen an die Hardwareauswahl herangehen wie bereits 2015.
Mainboard und CPU. Für eine geeignete Mainboard/CPU Kombination halte ich beispielsweise das ASRock J5005-ITX mit derzeit aktueller Intel Gemini Lake Architektur. Wichtig ist dass das Board vier SATA-Anschlüsse besitzt. Da wir eine SSD und zwei Festplatten anschließen wollen, reichen die zwei SATA-Anschlüsse die viele Mini-ITX-Boards mitbringen nicht aus. Die maximale Leistungsaufnahme des Boards liegt bei 10 Watt.
ALTERNATIVE: Das oben angegebene Mainboard scheint nur noch schwer zu bekommen sein. Als Alternative bieten sich das Asrock J3455-ITX oder das Asrock J4205-ITX an. Beide Mainboards haben ebenfalls vier SATA-Anschlüsse und unterstützen offiziell sogar 16GB RAM, was in den Kommentaren öfter gewünscht war. Die CPUs haben einen minimal langsameren Turbo-Takt als beim J5005-ITX. Das dürfte sich in der Praxis allerdings nicht bemerkbar machen. Achtung: beide Boards benötigen DDR3 RAM mit 204 Pins (kein DDR4) und haben zwei Speicherbänke, so dass 2x8GB RAM eingebaut werden kann. Ich halte beide Boards für geeignet, habe sie aber selber nicht im Einsatz.
RAM. Ausgestattet wird das Board mit maximal zwei DDR4-2133 oder DDR4-2400 RAM-Riegeln, die zusammen maximal 8GB Speicher haben dürfen. Beispielsweise die Crucial CT2K4G4SFS824A 8GB
RAM FÜR ALTERNATIVE BOARDS: Als RAM für die oben genannten alternativen Boards eignet sich z.B. Crucial CT51264BF186DJ* (4GB) oder Crucial CT2C8G3S186DM* (16GB)
Festplatten. Aufgrund der guten Erfahrungen die ich mit Festplatten der Western Digital Red Serie gemacht habe, würde ich wieder Festplatten aus dieser Reihe kaufen. Benötigt werden zwei gleiche Platten für den Raid Verbund.
SSD. Für das Betriebssystem wird eine kleine SSD genutzt. Ubuntu Server belegt nur wenige Gigabyte und da auf der SSD ansonsten keine großen Datenmengen gespeichert werden, reicht hier eine kleine und günstige SSD. Beispielsweise eine SanDisk SSD Plus 120GB.
Gehäuse. Hier entscheidet vor allem das Auge und der Geldbeutel. Das Gehäuse muss ein Mini-ITX Mainboard unterbringen und sollte Standard-ATX Netzteile unterstützen. Ich bin zufrieden mit meinem Sharkoon CA-M black.
Netzteil. Computernetzteile arbeiten mit dem besten Wirkungsgrad, wenn sie gut ausgelastet sind. Dementsprechend sollte ein hochwertiges Netzteil mit relativ geringer Leistung gekauft werden. Ich habe gute Erfahrungen mit Netzteilen von Be Quiet! gemacht. Ein 300Watt Netzteil ist für unsere Anforderungen völlig überdimensioniert, hochwertige Netzteile mit geringerer Maximalleistung sind allerdings kaum noch zu finden. Somit könnte man z.B. ein Be Quiet! Pure Power 10 ATX 300W* kaufen.
Kleinteile: ggf. werden noch Kleinteile benötigt, wie z.B.
- 3x SATA-Kabel zum Anschließen der Datenträger am Mainboard. Wer ebenfalls das oben angegebene Gehäuse nutzt, muss Kabel mit geraden Steckern kaufen.
- Adapter für Stromstecker. Wer das oben genannte Gehäuse und Netzteil einsetzt, benötigt einen Adapter für für die Stromstecker. Die abgewinkelten Stecker des Netzteils können nicht direkt verwendet werden , da die Festplatten zu dicht über dem Gehäuseboden angebracht sind.
- Klettband zum befestigen der SSD an der Gehäusewand.
Die Kosten
Die Kosten unseres selbstgebauten Homeservers/NAS setzen sich aus zwei Faktoren zusammen. Die einmaligen Kosten, die bei der Anschaffung anfallen und den laufenden Kosten die durch den Stromverbrauch entstehen. Die Anschaffungskosten hängen natürlich sehr davon ab welche Hardware gekauft wird, bzw. ob vielleicht schon Hardware da ist, die einfach weitergenutzt werden kann. Im folgenden Rechenbeispiel wird die oben beschriebene Hardware gekauft.
Mainboard inkl. Prozessor: ca. 125€
RAM: ca. 80€
2x WD Red Festplatte 4TB: 235€
SSD: 35€
Gehäuse: 60€
Netzteil: 50€
—————————————————
Gesamt: 585€
Dies scheint im Vergleich zu einem fertig NAS-System relativ viel Geld zu sein. Allerdings muss man berücksichtigen dass bei einem fertigen NAS die Festplatten nicht enthalten sind. Rechnet man die Platten heraus, bleibt ein Betrag von 350€, der zum Vergleich mit einem anderen Gerät herhalten muss. Ein NAS-System in einer ähnlichen Leistungsklasse ist definitiv auch preislich in der selben Kategorie angesiedelt.
Allerdings geht einem mit einem fertigen System der Bastelspaß, der Lerneffekt und die Flexibilität verloren.
Der zweite Faktior ist der Stromverbrauch. Mein derzeitiges und Hardwaremäßig vergleichbares System verbraucht im Leerlauf und mit drehenden Festplatten ca. 26Watt. Wenn sich das Gerät im Dauerbetrieb befindet belaufen sich die Stromkosten bei einem Strompreis von 0,28€/kWh auf ca. 5,30€/Monat oder 64€/Jahr. Man wird also auch bei den Stromkosten nicht arm. Besonders wenn der Homeserver z.B. ein Dropbox Abo für 10€ im Monat ersetzt.
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 1, Einleitung, Hardware und Kosten
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 2, Systeminstallation
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 3, Grundkonfiguration
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 4, Dateifreigaben im Heimnetz
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 5, Nextcloud
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 6, Media Streaming mit Plex
Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04: Teil 7, Backups mit Duplicati und Rsnapshot
75 Comments
Bin auch über die alten Homeserverartikel auf die Seite gestoßen. Werde am Wochenende die neue Reihe lesen. Bin sehr gespannt
Sehr cool, dass es einen aktueller Artikel gibt. Bin immer noch auf der Suche nach einem Home-Server. Bin sehr gespannt.
Vielen Dank für deine Bemühungen
2 x 3,5 Red WD HDD passen nicht nebeneinander ins Gehäuse unten. Und wenn man die 3,5 und die 2,5 nur einbaut, passen die Stromanschlüsse vom Netzteil nicht, da die Festplatten zu flach auf dem Gehäuse liegen.
Hast du die neuen Komponenten schon mal verbaut bzw. so einen Server gebaut?
Gibt es irgendwelche Tipps wie man 2 x 3,5 und 1 x 2,5 HDD optimal in das Gehäuse bekommt?
Vielen Dank
Oh Mist. Ich habe das Gehäuse Sharkoon CA-I Mini-Tower verlinkt. Richtig wäre das CA-M Mini Tower, dieses bietet Platz für zwei nebeneinanderliegende 3,5″ Datenträger. Leider sind beide Gehäuse fast identisch, nur die I-Version ist noch kompakter. Sorry.
Ich habe die beiden Festplatten am Gehäuseboden verschraubt und die SSD mit Klebeband befestigt. Das geht problemlos, da die SSD ja keine beweglichen Teile hat.
Abgewinkelte SATA- oder Stromstecker passen eventuell nicht, da die Datenträger auf dem Boden liegen. Flache Stecker sollten aber kein Problem sein.
Oh, mal sehen ob ich das Gehäuse noch zurück kann.
Die Netzkabel des beQuiet Netzteiles passen auch nicht wirklich, da die Stromstecker zu dick sind.
Wie hast du das gelöst?
Das kannst du mit einem Molex-SATA Adapter lösen. Die gibt es für ein paar Euro bei Amazon oder Ebay. Damit kannst du aus einem der dicken alten Molexstecker einen oder zwei flache SATA-Stromstecker machen. Sowas:
Cool. Vielen Dank. Habe schon lange keine Hardware mehr zusammengebaut.
Neues Gehäuse ist gekauft und das Alte wird zurückgeschickt.
Vielen Dank für die großartige Anleitung
Hallo,
danke für die vollständige Hardware-Liste. Braucht man noch Kabel, z.B. vom Mainboard zu den Festplatten?
Ja, ggf. brauchst du noch Kleinteile wie SATA-Kabel. Ich werde die Liste dahingehend ergänzen.
Super, ich danke dir vielmals!
Moin,
sag mal welche Terminal Software verwendest du? Wenn es vielleicht iTerm ist, welchs Theme?
Sieht nämlich ganz gut aus in deinen Screenshots.
Danke und ein schönes Wochenende.
Normalerweise verwende ich Tilix. Die Farbgebung ist etwas angepasst. Siehe
bashrcgenerator.com – Bash Promt per Drag and Drop persönlich gestalten
Kurz und knapp und durch die einzelnen Schritte hilfreich. Vielen Dank. Bin auf die Seite gekommen, weil ich das letzte Mal vor rund zwei Jahren das System komplett neu aufgesetzt hatte.
Nach langem Überlegen, ob ein NAS oder ein eigener Server die bessere Wahl ist, habe ich seit Mitte 2016 eine im weiten Teilen ähnliche Konfiguration im Betrieb. Ausschlaggebend war letztlich, dass ich nicht von Herstellern abhängig sein, wollte wenn es um Updates geht. Ich denke da hat sicher jeder schon mir irgend einem Gerät schlechte Erfahrungen gemacht… Nützliche Hinweise für den Anfang lieferte seinerzeit die Ausgabe 8/2016 der Zeitschrift c’t. Ich habe dann lange am System optimiert um den Stromverbrauch im Leerlauf auf deutlich unter 10 W zu senken, bin von OwnCloud auf Nextcloud (Cloudspeicher, Kontakte und Kalender) umgestiegen und habe nach vielen Stunden basteln und probieren einen Mailserver auf der Basis von postfix/dovecot aufgesetzt. Dabei ging es mir mangels fester IP nicht um einen MX-Eintrag, wie dies häufig in Anleitungen beschrieben wird. Ziel war es, die Mails zentral auf einem (eigenen) Server liegen zu haben, um einerseits mit verschiedenen Geräten darauf zugreifen zu können und andererseits ein Backup zu haben. Der Mailserver macht nichts anderes, als die Mails von verschiedenen Accounts abzuholen und den Nutzern bereitzustellen. Beim Senden dann gleiches Spiel umgekehrt. Das wäre doch auch eine hervorragende Erweiterung für ihr Projekt …
Hallo, vielen Dank für den tollen Artikel! Ich habe dieses genaue System aufgebaut. Ich habe ein ganz kurze Frage. Wie hast du die Lüfter des Gehäuses kontrolliert? Ich habe zu den CPU pin verbunden und die BIOS Einstellung zu Automatisch verändert. Aber wenn ich ein schweres Load anwenden, gibt es kein Änderung in der Lüfter Geschwindigkeit.
Die CPU ist ja passiv gekühlt, mit großem Kühlkörper. Dieser nimmt ja mehr Wärme auf als ein normaler CPU-Kühler. Evtl. dauert es einfach bis sich die Temperatur genug erhöht hat. Ich habe nur einen Gehäuselüfter verbaut, ich glaube dieser ist gar nicht geregelt und dreht immer mit der gleichen Geschwindigkeit. Das funktioniert prima. Es soll ja nur verhindert werden dass sich die Hitze im Gehäuse staut.
Ich werde mit Freude auch an dieses Experiment wagen 😉 Du beschreibst unteranderem die Nextcloud Einbindung. Ist es möglich, parallel zur Nextcloud auch noch einen Webserver laufen zu lassen, auf welchem man eine Webseite publizieren kann?
Du kannst mit dem Apache Webserver beliebig viele Webseiten oder unterschiedliche Projekte ausliefern. Entweder mit einer anderen Domain, dann musst Du eine weitere Virtual-Host-Konfiguration erstellen, oder als Unterordner der vorhandenen DynDNS-Domain, dann kannst du die hier verwendete Konfiguration erweitern.
Super Artikel!
Ich bin auch gerade im Aufbau eines Servers und überlege, Docker mal zu testen.
Ich zögere wegen den vielen positiven Berichten und dem Problem, mir andererseits noch einen weiteren Layer (Wartung, Aktualisierung, Komplexität) ans Bein zu binden..
Wie siehst Du das?
Wenn Du einen Vorteil in einem Docker-Setup siehst, oder Spaß/Interesse an Docker hast, dann mach es.
… eigentlich war ich mehr an Gründen dagegen interessiert.. 🙂
Hallo Robert,
ich persönlich nutze Docker im beruflichen Umfeld täglich und bin schlichtweg begeistert. Vor allem wenn es darum geht, entsprechende Middleware o.Ä. unter Versionskontrolle zu haben. Gründe gegen Docker gibt es zahlreiche, aber in diesem Umfeld sehe ich keinerlei Argumente die persönlich für mich dagegensprechen. Docker sowie ggf. Docker-Compose zu managen hält sich gegenüber den anderen Vorteilen deutlich im Grenzen aufwandstechnisch.
Hallo,
mit welchem Typ/Hersteller vom RAM-Speicher betreibt ihr das Board ASRock J5005-ITX? Ich habe 2x Corsair CMSO4GX4M1A2133C15 Value Select 4GB (1x4GB) DDR4 2133Mhz CL15 Schwarz verbaut gehabt, damit bleibt das Board dunkel, kein Bild, nichts! 🙁
Funktioniert der oben unter Hardware angegebene Speicher “ Crucial CT2K4G4SFS824A 8GB“?
Eigentlich sollte der RAM den du gekauft hast kompatibel sein. Hast du mal versucht nur einen der beiden Riegel zu verbauen? Evtl. ist nur einer defekt, wenn es denn am RAM liegt.
In der ASRock J5005-ITX RAM-Liste ist dieser Speicher Corsair CMSO4GX4M1A2133C15 mit der Version ver.1551 angegeben. Die nachfolgenden RAM-Versionen bei Amazon beinhalten die Version ver. 1803 (oben rechts am Speicherriegel) und diese Version scheint nicht mehr zu funktionieren.
Ich bin leider nicht der einzigste, der mit diesem Speicher Probleme hat.
Bestellt ist nun der Crucial 2x CT2K4G4SFS824A, mal schauen ob es dann funktioniert.
Hi zusammen,
super Artikel, für einen Hardware-Laien wie mich genau richtig gemacht, besten Dank hierfür!
Eine Anmerkung/Frage meinerseits habe ich allerdings: Ich hätte mir gerne 16GB RAM in den Server eingebaut. Im Artikel wird beschrieben, dass die Riegel zusammen maximal 8GB haben dürfen. Schaut man in der offiziellen ASRock Spezifikation[0] nach, spricht laut dieser nichts gegen mehr als 8GB wenn man ein 64Bit OS hat.
Verstehe ich hier etwas falsch?
[0] https://www.asrock.com/mb/Intel/J5005-ITX/index.de.asp#Specification
Das Board kann leider wirklich nur 8GB. Bei einem 32Bit Betriebssystem können nur 4GB genutzt werden, bei einem 64Bit Betriebssystem besteht dieses Limit nicht. An der 8GB Grenze ändert das aber auch nichts.
Warum sind dann aber bei ASRock 16BG Riegel als kompatibel angeben.
Und das sogar noch als Kit mit 32GB in Summe.
Irgendwie unlogisch.
https://www.asrock.com/mb/Intel/J5005-ITX/index.de.asp#Memory
Sehr cooler Artikel Serie. Hilft mir sehr bei meiner Homeserverplanung.
Ich habe eine Frage zu deinem Backup. Du erwähnst ein Backup auf einer USB-Festplatte aber listest diese nicht in dem Hardwareteil auf. Kannst du verraten was für eine externe Festplatte du benutzt? Oder ist es ein Gehäuse mit einer WD Red?
Ich hatte da keine bestimmte Festplatte im Sinn. Die externe Festplatte wird ja nicht so stark belastet wie die internen.
Hallo Niko,
ich habe aktuell einen Nuc im Einsatz und möchte eine neue Variante aufbauen. Würde dabei gerne ca. 3 VM’s einsetzen. Ist dafür genug Power vorhanden?
Wieso sind keine 16 Gb RAM möglich?
Danke,
Gruß
Die CPU unterstützt VT-x, grundsätzlich ist das Betreiben virtueller Maschinen schon möglich, allerdings es das System eher aus Sparsamkeit als auf Leistung ausgelegt. Dass nur 8GB Ram unterstützt werden ist eine Designentscheidung von Intel. Möglicherweise um die teureren Modelle abzusetzen.
Ich würde für Virtualisierung wahrscheinlich eher auf eine Core-i CPU mit Lüfter setzen, abhängig davon, was du mit den VMs vorhast.
Danke für die superschnelle Antwort 🙂
Aktuell habe ich die Hausautomatisierung auch auf dem NUC (N3050). Ich würde allerdings gerne zu einem besseren Homeserver wechseln und alles dahin umziehen. VM hatte ich eigentlich nur geplant um das ganze etwas mehr zu kapseln und direkt Backups zu erstellen. Ich habe aktuell noch eine sehr alte Synology, mit der ich nicht mehr wirklich zufrieden bin (total langsam) und diese auch die meiste Zeit auslasse.
Macht der Umzug und die Idee dann überhaupt Sinn?
Anforderungen sind halt:
Hausautomatisierung, Nextcloud, SVN, Datenbackup, gelegentlich Filme streamen (brauchen nicht umgewandelt werden), ggf. kommt später noch was dazu
Sitze eh vor dem Rechner, da geht das schnell 🙂
Klar, von einer VM kannst du super Backups machen und wieder einspielen. Das Setup wird halt auch schnell komplex. Der NUC ist natürlich limitiert, ob ein Wechsel Sinn macht kann ich kaum beurteilen. Bei einem „normalen“ Mainboard kannst du halt leicht Festplatten oder Schnittstellen nachrüsten.
Ich würde sagen, ein Wechsel macht Sinn wenn du Zeit uns Spaß am basteln hast. Ansonsten ist wahrscheinlich der NUC und ein neues Synology NAS die bessere Lösung.
Hallo,
ich habe eine Frage zu dem angegebenen Mainboard. Laut Beschreibung wird ein Mainboard mit 4 SATA-Anschlüssen benötigt. Lt Amazon hat das angegebene Board aber nur 2 SATA-Anschlüsse. Würde das Board verändert oder hat es tatsächlich nur 2 passende Anschlüsse?
Vielen Dank für die Aufklärung.
Andreas
Hallo, da ist die Beschreibung bei Amazon wohl leider falsch, das ASRock J5005-ITX hat vier SATA-Anschlüsse. Auf den Bildern bei Amazon kann man die Anschlüsse auch sehen.
Hi. Ein super toller Bericht. Jetzt habe ich Lust bekommen zu basteln. Besonders, da meine alte Synology mich heute Abend mal wieder im Stich gelassen hat. Allerdings ist das Gehäuse nicht mehr lieferbar. Hättest Du einen alternativen Vorschlag?
Danke für deine Mühe.
Hallo,
leider kann ich spontan kein bestimmtes Gehäuse vorschlagen. Allerdings ist jedes Gehäuse geeignet, das den Mainboard Formfaktor Mini-ITX und die Netzteil Bauform ATX unterstützt. das hängt letztendlich nur von deinem Geschmack ab. Richtige Computershops wie Alternate haben da gute Filterfunktionen.
Okay. Dann suche ich mal. Vielen Dank für die Antwort.
Hallo Manuel,
ich bin auch von Synology auf die Selbstbaulösung umgestiegen 🙂
Bei der Suche nach einem möglichst kompakten Gehäuse mit leicht herausnehmbaren Festplatten Einschüben, bin ich auf das U-NAS NSC-400 gestoßen.
Bei ebay ist es mit Netzteil für einen vernünftigen Preis zu bekommen.
Mich hat zwar die auffällige Beschriftung der Front auf dem dort angebotenen Gehäuse gestört, aber die lässt sich entfernen.
Will man den frontseitigen USB Port zusätzlich zu einer intern per USB angebundenen Systemplatte nutzen, benötigt man noch ein passendes „2 Port USB 3.0 A Female to Motherboard 20 Pin Flat Cable“.
Ich hoffe, meine Antwort kommt nicht zu spät und hilft ein wenig bei der Suche.
Viele Grüße
Thomas
Hallo! Vielen Dank für das eBook. Genau das richtige für Einsteiger. Habe eine kurze Frage und zwar: Reicht die ausgewählte Hardware für 4K Filme zu streamen ? Erstmal nur im Heimnetzwerk und am liebsten unkomprimiert. Vielen Dank im Voraus.
Kann ich leider nicht sagen, da ich kein 4K Filmmaterial hab. Solange der Stream nicht transcodiert werden muss, dürfte ja nicht viel Last entstehen. Aber sicher bin ich nicht.
4k schafft auch ein Raspberry PI zu streamen, so lange nichts transcodiert wird. Einfach per SMB freigeben, und mit nem client öffenen und schauen, braucht nicht viel Leistung.
Mal eine generelle Frage zum RAM bzw. der Anzahl der Riegel.
Beim Betrieb mit 24x7x365 kommt es, zumindest bei mir, auf jedes Watt an.
Will ja möglichst stromsparend aufbauen.
Für ein NAS auf Basis von Ubuntu, mit ein wenig Hausautomatisierung noch drauf und ein FTP Server etc., braucht es ja keine extreme Performance.
Somit würde ich sagen brauche ich auch keine Dualchannel RAM Konfiguration mit 2 Speicherriegeln oder?
Aus stromsparenden Gründen würde ich jetzt anstelle 2x4GB einen 1x8GB Riegel verbauen.
Bringt das stromsparend etwas?
Oder nicht messbar und nicht relevant?
Wenn du bei einem System, das dauerhaft läuft, 1 Watt Leistung einsparst, dann reduziert sich deine Stromrechnung um ca. 2,50€ pro Jahr. Ich weiß nicht, wie viel ein einzelner RAM-Riegel verbraucht, vielleicht 2-3 Watt? Das wird sich kaum nennenswert auf die Stromrechnung auswirken.
Wenn es wirklich auf jedes Watt ankommt, dann ist vielleicht auch eine kleine ARM-Plattform besser geeignet als Intel oder AMD.
Hallo Niko,
herzlichen Dank für das tolle und sehr ausführliche Tutorial. Meine Synology DS213+ nervt mich derzeit, weil durch den wenigen RAM oft viele Aktionen sehr langsam sind, Nextcloud z.B. kaum sinnvoll darauf läuft. Daher war ich auf der Suche nach einem Selbstbau NAS/Server und bin auf deine toll Seite gestoßen. Ich werd mir das e-book kaufen, habe davor aber zur Hardware einige Fragen in der Hoofnung, du hast etwas Rat für mich.
Hätte folgende (ausgemusterte) Hardware sofort verfügbar.
1. ASRock B75M-ITX Board
2. Pentium G840 @2.8GHz
3. beQuiet NT
4. 8192MB RAM
5. 120GB Samsung SSD als Systempartition
Der Rechner ist so schon zusammengebaut und könnte für das Projekt genutzt werden. Ist die Hardware gut genug dafür? Würde ich rein leistungstechnisch zugewinnen oder müsste noch eine Komponente getauscht werden?
Viele Grüße und weiter so.
Aki
Hallo Aki,
klar kannst du deine Hardware verwenden. Du hast damit sicher deutlich mehr Leistung als mit dem NAS. Grundsätzlich kann jeder Computer verwendet werden, problematisch ist manchmal nur wirklich ganz aktuelle Hardware, weil dann oft die Linux-Treiber fehlen.
Hallo Niko,
danke. Habe gerne dein e-book gekauft und komme bis zur postfix konfiguration. Der Testmailversand schlägt aber laut log mit einem „bounced“ fehl. (said: 554 5.7.1) Ich komm hier leider nicht weiter. Bin bei mailbox.org.
Vielleicht liegt mein Fehler in der /etc/postfix/sender_canonical Datei. „Meinlogin“ muss mit dem login Namen des Servers ersetzt werden, oder? Sonst hab ich wirklich alles so gemacht wie beschrieben, klappt nicht.
Eine Idee?
Gruß
Aki
edit sagt: Problem behoben -> DynDNS sollte im Router auch aktiviert werden 😛
Ich muss Ihnen wirklich sagen, dass Ihre Anleitung für jeden Laien präzise und verständlich ist.
Wenn man diese Anleitungen Schritt für Schritt folgt hat man in wenigen Stunden einen Vollwertigen Server der individuell ist.
Danke für die Bereitstellung all dieser Infos! Und das kostenlos, deswegen habe ich mich entschieden das E-Book zu kaufen.
Hallo Niko,
herzlichen Dank für diese sehr ausführliche und leicht verständliche Anleitung. Als erfahrener Windows-Anwender mit rudimentären Linux-Kenntnissen läuft mein Ubuntu-Server auf Anhieb sehr zufriedenstellend und ich habe mir als Ergänzung das e-Book gekauft. Meine ersten Linux-Server Erfahrungen habe ich mit Openmediavault gemacht, allerdings spricht mich dein „Konsolenprinzip“ deutlich besser an. Als Medienserver hebe ich mich für den Emby-Server entschieden, der auch funktioniert – allerdings habe ich dennoch eine Bitte/Frage: Wie bekomme ich es hin, dass der Emby-Server auf z.B. das Verzeichchnis /mnt/storage/video Schreibrechte hat. Bei Openmediavault konnte ich das über die WebGui/ACL regeln – für die Konsole reichen meine Kenntnissse leider nicht!
LG Peter und nochmals ganz herzlichen Dank für Deine Arbeit!
Hallo Peter,
ich kann dir da leider keine einfache Lösung, oder einen kurzen Befehl geben, der das löst. Auf die schnelle fallen mir drei Wege ein, das zu lösen.
1. Du kannst auch hier ACLs über die Kommandozeile konfigurieren. Ist der relativ komplex, aber sicher.
2. Du konfigurierst Samba so, dass Dateien mit der Gruppe des Emby-Server-Users angelegt werden und dieser auch Schreibzugriff erhält. Führt aber wahrscheinlich zu Berechtigungschaos wenn Emby neue Dateien mit seinem eigenen User anlegt.
3. Du lässt den Emby-Server mit dem User laufen, der auch die Dateien in den Freigaben anlegt. In diesem Fall „heimnetz“.
Die dritte Möglichkeit ist wahrscheinlich am einfachsten zu konfigurieren und führt zu den wenigsten Problemen. Allerdings weiß ich nicht, wo bei Emby der User mit dem das Programm läuft konfiguriert wird. Wahrscheinlich gibt es irgendwo eine Datei in der das steht. Wenn Emby bereits eigene Dateien irgendwo angelegt hat, musst du dort auch die Berechtigungen nachträglich anpassen (sudo chown -R heimnetz: /pfad/zu/emby). Sonst hat Emby mit dem neuen User keinen Zugriff mehr auf die alten Dateien.
Sorry dass ich keine bessere Lösung habe. Aber solche Probleme und ihre Lösung sind wahrscheinlich der beste Weg um den Umgang mit Linux zu lernen.
Hallo Niko,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort – ich habe den letzten Satz beherzigt und bin auf folgende Lösung (Vorschlag 1) gekommen, die zumindest funktioniert. Ob sie gut ist, kann ich leider nicht beurteilen:
setfacl -R -m u:emby:rwx /mnt/storage/shares/freizugebendes_Verzeichnis
LG
Hallo Niko, hab heute auch das ebook gekauft und mal nach den Komponenten geschaut. Leider scheint das Board in Europa ausverkauft zu sein und es liegen keine Infos vor, wann und ob es nochmal geliefert wird. Kannst du ein alternatives board nennen.
LG volker
Hallo Volker,
ich habe noch zwei alternative Boards rausgesucht und den Artikel oben entsprechend ergänzt. Ich halte beide Boards für geeignet, da sie dem von mir eingesetzten sehr ähnlich sind. Allerdings habe ich sie nicht im Einsatz.
Hallo,
ich habe einen Lenovo P93 genommen, Der ist war nicht ganz so klein aber es passen die SSD und Festplatten rein. (eine im 5,25 Zoll Schacht). Der Rechner ist schnell hat einen i5 und 8GB. Ram. Nextcloud läuft der sehr flüssig, auch von außen. Der Strombedarf liegt so bei 30 Watt. Gekauft habe den Rechner für 169€ mit einer 500gb Festplatte über die Bucht bei einem Händler für gebrauchte Hardware.
Vielleicht ein Hinweis für die, die nicht ganz so viel basteln wollen
Hallo,
Ich möchte das System für Zuhause nachbauen und bin mir jetzt nicht sicher mit dem Arbeitsspeicher. Muss ich 2x4GB verbauen oder kann ich auch 2x8GB verbauen. Überall wird etwas anderes über das Mainboard gesprochen. Und ist die CPU stark genug für 2x10TB im Raid1 und etwas Plex?
Hallo Jonas,
ich weiß leider nicht welches der verlinkten Mainboards du meinst. Manche unterstützen 16GB Ram, andere nicht. Allerdings findest du auf der Webseite der Hersteller immer die Betriebsanleitung zum herunterladen. Mit den Infos die du darin findest bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Im Alltag sollte es keinen Unterschied machen, ob du 2x4GB oder 2x10GB Festplatten verbaust. Nur wenn du beispielsweise nach einem Festplattenausfall das Raid neu Synchronisieren musst, kann das durchaus 1-2 Tage dauern.
Bei Plex kommt es halt darauf an was du machen möchtest. Normales streamen ist kein Problem. Auch bei 4K-Videos sollte es kein Problem geben, wenn dieses in einem Format vorliegt das der Player direkt wiedergeben kann. Das on-the-fly transcodieren von z.B. einem 4K-Video in ein anderes Format wird aber sicher nicht funktionieren.
Würde etwas dagegensprechen einen solchen Home-Server auch mit einem Raspberry aufzusetzen? Hinsichtlich Stromverbrauch wäre das im Dauerbetrieb sehr verlockend. Vielleicht als Medienserver etwas unterdimensioniert, aber wenn man nur einen Webserver bzw. einen Backup-Server betreibt?
Da spricht nichts dagegen. Für einen Backup-Server reicht der Raspberry Pi locker. Nextcloud habe ich auf dem Raspberry Pi immer als recht träge empfunden, funktionieren tut es aber allemal. Und mit dem Raspberry Pi 4 ist ja auch deutlich mehr Leistung da. Entscheidend ist auch, wie viele Leute gleichzeitig auf den Homeserver zugreifen.
Hallo Nico,
leider wird owncloud oder nextcloud nicht auf meinem uralten Qnap TS 239 Pro unterstützt.
Auf der Suche nach einem Qnap Ersatzgerät mit dieser Funktionalität,
bin ich über FreeNAS, Rockstor und dein Projekt gestolpert.
Jetzt habe ich Lust das auszuprobieren. Alte Hardware steht genug rum.
Eine Frage hätte ich aber doch noch bevor es losgeht:
Warum hast du dich für Ubuntu entschieden?
Rockstor macht auch einen guten Eindruck. Könnte das auch eine Grundlage sein?
Aber wahrscheinlich ist man da auch wieder abhängig vom Hersteller.
Hallo Jürgen,
ich wollte bewusst kein Fertigsystem wie Rockstor oder auch OpenMediaVault.
Mit Ubuntu Server (oder einem anderen Linux-Serversystem) ist man meiner Meinung nach einfach am flexibelsten und hat die meisten Möglichkeiten, allerdings hat man auch am meisten Arbeit. Aber wenn man Spaß daran hat ist das ja kein Nachteil.
Hallo,
ich betreibe eine ähnliche Lösung mit 4x3TB im RAID5. Der Server läuft super stabil, doch ein Problem habe ich. Was ist wenn eine Festplatte aussteigt? Gibt es eine Lösung zur regelmäßigen Wartung der Platten mit Status Mails an mich?
Welche RAID Controller würdet ihr empfehlen? Welche sind zuverlässig und leicht zu handeln, wenn eine Platte mal aussteigt?
Hallo, habe nach der Anleitung vor wenigen Tagen testweise einen HomeServer aufgesetzt (lief Alles sofort auf Anhieb ; ) und dann ist mir im RAID-Verbund nach wenigen Tagen eine WD GREEN ausgefallen (RAID-1). Habe die HDD gegen eine baugleiche WD getauscht und dann im RAID-Controller neu angemeldet – das ging beim meinem ESPRIMO-PC über das BIOS vom RAID-Controller, der auf dem Mainboard verbaut ist.
Der Controller hat sofort die neue HDD im Verbund gefunden und re-initialisert, nach dem Start des Servers hat UBUNTU die Einrichtung der neuen Platte übernommen – ging komplett ohne weitere Eingriffe meinerseits.
Die RAID-Lösungen – die herstellerseitig auf den Boards verbaut sind – werden sicherlich unterschiedlich sein, aber grundsätzlich werden die ähnliche Funktionen aufweisen.
Hallo Experten,
Frage: Ist im eBook auch erklärt wie man die einzelnen hardware Komponenten
richtig zusammenbaut, welches allfällige Kleinmaterial benötigt wird ?
Möchte diesen Homeserver bauen, aber sicher sein, dass ich es auch schaffe
bevor ich alle Komponenten kaufe, in CH immerhin ca. CHF 600.
Hallo Marcus,
der Teil entspricht im Wesentlichen auch dem Beitrag auf der Webseite. Die von mir aufgeführte Hardware sind auch nur Vorschläge, denn grundsätzlich ist jeder Computer geeignet um damit einen Homeserver zu bauen. Zum Zusammenbau eines Computers findest du z.B. auf Youtube unendlich viele Anleitungen. Im großen und Ganzen läuft der Zusammenbau immer gleich ab.
Hallo Niko,
vielen Dank, mit youtube Anleitungen keine Problem !
Noch eine wichtige Frage: Kann ich alle meine Programme, z.B. MS Office, Python, Etcher etc. auf dem
Server haben um sie so auf allen meinen Computern im Heimnetzwerk zur Verfügung zu haben bzw.
anstatt sie auf diesen einzeln installiert zu haben ?
Hallo Niko,
super gemachtes Tutorial – habe nach dem Studium des Artikels vor einigen Wochen die Idee bekommen, das Ganze mit alter Hardware auszutesten. Als HomeServer dient fürs Erste ein ausrangierter ESPRIMO P7935 E80+ Das Mainboard des 7 Jahre alten Rechners hat sogar einen RAID 1/0-Controller verbaut, der sofort die beiden WD-HDD im RAID-Verbund initialisiert hat, den Rest hat dann das Setup von UBUNTU 18 LTS / Server-Version erledigt, als Boot-Platte dient eine kleinere, ausgetauschte Notebook-Festplatte im System.
Was mich überrascht hat: Es hat Alles gleich beim ersten Anlauf geklappt, und ich bin bestimmt kein LINUX / UBUNTU-Spezi (… allerdings hat mich die Arbeit mit Terminalkommandos an meine PC-Anfänge mit MS-DOS 5.0 erinnert).
Auch die Netzwerkfreigaben (Windows- und Ubuntu-PC) funktionieren einwandfrei gem. den Anleitungen, die Administration erfolgt vom Windows-10-PC über die Powershell, alle aktuellen Updates gem. Terminalkommandos aufgespielt – läuft einfach super!
Das Setup des Servers mit ausrangierter, vorhandener Hardware war super günstig (einzige Investition waren 12 EUR für 8 GB DDR-2-RAM, um das Mainboard mit mehr RAM zu pimpen ; )
Werde mir auf jeden Fall noch das eBook zum Online-Artikel bestellen, diese „Investition“ lohnt sich allemal!
Moin Niko, eine extrem verständliches Tutorial um auch als fortgeschrittener Anfänger eine Server aufzubauen. Nun habe ich eine Frage. Ich habe einen Intel NUC in dem ich die System SSD eingebaut habe, aber leider keinen Platz mehr für die 2 FPen. Kann ich die FPen auch an den/die USB 3.0 anschließen? (Daten: INTEL NUC „NUC6CAYH“)
Hallo Michael,
klar geht das. Du kannst auch gleich ein externes Gehäuse für zwei Festplatten nehmen, das selbst ein RAID erstellt. Dann kannst du dir die Konfiguration im Betriebssystem sparen.
Ist zwar etwas teurer, aber das Setup und die Wartung ist gleich ein bisschen einfacher.
Ich benutze beispielsweise eine Icy Box IB-RD3621U3 an einem Raspberry Pi um darauf Backups zu speichern. Allerdings musste ich an dem Festplattengehäuse den Lüfter tauschen, da die Platten darin sehr heiß wurden (wirklich sehr heiß). Diese Modell kann ich daher nur bedingt empfehlen. Aber von Prinzip her ist das eine tolle Sache.
Gruß
Niko
Danke Niko für den Artikel ! Bin jetzt super Motiviert selber auch sowas zu starten. Die Hardware steht schon. Ich habe nur eine Frage ob es möglich ist und Sinn macht die SSD halb als System und halb as Cache zu nutzen. Hast du da Erfahrungen ?
Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen, welche Vorteile die Plex-Software bietet? Das Streamen klappt auch direkt über nextcloud.
LG
Hallo Niko,
danke für die ausführliche Anleitung. Nun bin ich ein richtiger Anfänger mit Linux und auch Ubuntu und habe wohl bei der Installation was übersehen oder zu schnell weiter gedrückt.
Nun bin ich an dem Punkt, die übergeordneten Ordner mit
sudo mkdir /mnt/storage/shares
zu erstellen und erhalte die Meldung:
mkdir; das Verzeichnis >/mnt/storage/shares“ kann nicht angelegt werden: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
Ich habe mich – soweit eine Übereinstimmung gegeben war – an die Anleitung gehalten. Hatte aber schon den Gedanken, die zwei Festplatten wurden eventuell nicht zum Raid zusammengefasst.
Kann man das hinbiegen oder ist ein Neustart der Installation besser?
Hallo Martin,
diese Meldung kommt z.B. wenn es den übergeordneten Ordner, also /mnt/storage gar nicht gibt. Dann kann der Ordner „shares“ darin nicht angelegt werden.
Mit „df -h“ werden dir alle Dateisysteme angezeigt, die ins System eingebunden sind. Da sollte auch dein Raid mit /mnt/storage auftauchen. Wenn nicht, ist da etwas schief gelaufen. Dann bringt es auch nichts einfach die Ordner anzulegen, da diese dann auf deiner Systemplatte landen.
Hallo Niko,
danke für die gut gemachte Anleitung. Habe damit stressfrei meinen Server aufgesetzt, als Hardware hab ich ein älteres E350 Mainboard aus meinem ehemaligen HTPC recycelt.
Ist eine Anleitung für ein Upgrade auf die aktuelle Ubuntu LTS (20.04) geplant?