Wie immer CD einlegen, oder USB Stick einstecken und loslegen. In diesem Beispiel wird Ubuntu Server 11.10 verwendet, aber gerade die Serverversionen unterscheiden sich im Aussehen kaum, so dass die Installation mit anderen Versionen nahezu genau so verläuft.
Als Sprache wählen wir Deutsch. Es folgt eine Warnung, dass evtl. nicht alle Teile des Installationsprogramms ins Deutsche übersetzt wurden. Es kann getrost mit JA bestätigt werden.
Als nächstes soll der Standort gewählt werden, auch hier wählen wir wieder Deutschland aus. Auf die Frage ob das Tastaturlayout automatisch erkannt werden soll antworten wir mit Nein und wählen im nächsten Bildschirm wieder Deutsch aus.
Nun müssen wir kurz warten und werden dann nach dem Rechnername gefragt. Hier kann nach Belieben ein Name eingetragen werden. Jetzt werden wir noch gefragt ob die voreingestellte Zeitzone richtig ist. Falls dies nicht der Fall sein sollte kann es noch geändert werden.
Nun kommen wir zur Festplattenpartitionierung. Als Partitionierungsmethode wählen wir manuell aus. Es wird nun eine Übersicht mit unseren eingebauten Festplatten angezeigt. Eine von beiden auswählen und die Abfrage ob eine leere Partitionstabelle erstellt werden soll mit Ja beantworten. Dies bei der anderen Festplatte wiederholen. Wir kommen wieder in die Übersicht und unter beiden Festplatten steht nun Freier Speicher.
Jetzt bei der oberen Festplatte FREIER SPEICHER auswählen und mit Return betätigen. Nun wählen wir eine neue Partition erstellen. Nun werden wir nach der Größe der Partition gefragt. Wir ziehen von der möglichen Größe die Hälfte des gewünschten Swapspeichers ab.
Swap bei Linux entspricht der Auslagerungsdatei bei Windows.
Wir erstellen auf beiden Festplatten eine Auslagerungspartition, die wir allerdings nicht dem Raid hinzufügen. Wenn wir somit auf beiden Festplatten eine 1,5 GB Swappartition erstellen haben wir nacher insgesamt 3GB. Ubuntu erkennt die Swappartitionen von selbst und wird beide benutzen.
In unserem Beispiel ziehen wir also von der maximalen Größe 1,5GB ab und das Ergebnis geben wir ein. z.B.:
3000GB – 1,5 GB = 2998,5 GB.
In den Nachfolgenden Abfragen geben wir an dass es sich um eine primäre Partition am Anfang des freien Speicherplatzes handeln soll.
Nun können wir einstellen wie die Partition verwendet werden soll. Wir ändern Benutzen als: in physikalisches Volume für RAID und Boot-Flag auf Ein . Anschließend Anlegen der Partition beenden.
Wir kommen wieder in die Übersicht und sehen unsere neu erstellte Raidpartition und den freien Speicherplatz für die Swappartition.
Diesen freien Speicherplatz wählen wir aus und wählen dann wieder neue Partition erstellen. Jetzt werden wir wieder nach der gewünschten Größe gefragt. Jetzt nehmen wir das Maximum, wir lassen also die Vorauswahl unverändert. Als Typ der Partition wählen wir Logisch.
Bei den Partitionseinstellungen wählen wir nun Benutzen als: Auslagerungsspeicher (Swap), Boot-Flag AUS.
Wir kommen nun wieder zurück in die Übersicht, die nun etwa so aussehen sollte wie im nachfolgenden Bild. Wir haben nun eine Partition für das Raid und eine Auslagerungspartition.
Damit sind wir mit dem Partitionieren der ersten Festplatte fertig. Nun muss das Ganze mit der zweiten Festplatte wiederholt werden. Ist das gelungen kommen wir wieder in die Übersicht, die nun so aussehen sollte.
Damit ist das Partitionieren beendet. Wir gehen nun auf Software Raid konfigurieren. Es erfolgt eine Abfrage ob die Änderungen an der Partitionstabelle bestätigt werden können. Wir bestätigen mit Ja und gehen anschliessend auf MD-Gerät erstellen und wählen RAID1
Nun werden wir gefragt aus wie vielen Geräten (Festplatten) unser Raid bestehen soll. Da wir ja zwei Festplatten haben geben wir 2 ein, bei der Anzahl der reservegeräte 0
Als nächstes wählen wir die Partitionen aus, aus denen unser Raid erstellt werden soll. Hier müssen wir mit der Leertaste zwei Sternchen bei den beiden großen Partitionen setzten und bestätigen anschliessend mit weiter und gehen auf Fertigstellen
Wir kommen nun wieder in die schon bekannte Übersicht uns sehen jetzt ganz oben unseren fertigen Festplattenverbund.
Wir wählen unser Raid aus und müssen nun definieren was für ein Partitionstyp es werden soll. Wir wählen Benutzen als: Ext4 – Journaling Dateisystem und als Einhängepunkt / .
Der Rest kann bleiben wie er ist. Nun bestätigen wir mit Anlegen der Partition beenden.
Wir kommen nun zum letzten mal in die bekannte übersicht. Wenn alles etwa so aussieht wie im Bild kann mit Partitionierung beenden und Änderung übernehmen.
Im nächsten Schritt werden wir gefragt ob der Computer booten soll wenn das Raid herabgestuft wurde, weil z.B eine Festplatte ausgefallen ist.
Ich sehe keinen Vorteil darin den Rechner in diesem Fall nicht booten zu lassen und wähle JA. Der Vorteil eines Raid1 Verbundes ist ja gerade dass der Computer auch bei Ausfall einer Festplatte noch funktioniert.
Um trotzdem informiert zu werden kann das System einem bei Problemen mit dem Raid eine Email senden. Dies kann später eingerichtet werden. Wie das geht habe ich hier „mdadm: Email bei Problemen mit Raid versenden“ beschrieben.
Jetzt wird das System installiert und es heißt warten. Die nächste Frage ist nach unserem Namen. Hier kann entweder ein fiktiver Name oder der eigen Vor- und Nachname eingegeben werden.
Die nächste Frage gilt dem Benutzername. Mit diesem Name loggen wir uns später ein. Nun muss noch ein Passwort für den Login gewählt und wiederholt werden. Dieser Benutzername und das Passwort ist um sich auf dem Server anzumelden. Für den Zugriff auf Dateien über das Netzwerk können später andere Zugangsdaten gewählt werden. Auf die Frage ob wir unser Home Verzeichnis (entspricht den Eigenen Dateien unter Windows) verschlüsseln wollen sagen wir Nein. Eine Verschlüsselung des Homeverzeichnisses würde uns nur einschränken, da zum lesen der Dateien immer eine Passworteingabe nötig ist und außerdem nur wir die Dateien lesen dürfen. Vielleicht wollen wir aber verschiedene Accounts für Familienmitglieder mit unterschiedlichen Rechten, oder sogar einen Gastaccount der ohne Passwort bestimmte Dateien lesen, aber nicht schreiben darf.
Die Frage nach einem Proxy kann in der Regel unbeantwortet bleiben. Einfach mit weiter überspringen. Ob Sicherheitsaktualisierungen automatisch installiert werden sollen muss jeder selber wissen. Generell ist es sinnvoll und ich habe mich für Sicherheitsaktualisierungen automatisch installieren entschieden, allerdings besteht auch die Möglichkeit dass die eigenen Einstellungen vom Updatemechanismus überschrieben werden und der Homeserver nicht mehr wie gewohnt funktioniert.
Im nächsten Bildschirm kann zusätzliche Software gleich mit installiert werden.
Wir wählen hier den OpenSSH-Server und SAMBA file server aus. Über OpenSSH-Server kann später eine sichere Verbindung von jedem anderen PC zum Homeserver hergestellt werden. So muss man zu Wartungszwecken nicht an den Server gehen. Dies ist sinnvoll da der Homeserver ja meistens ohne Bildschirm und Tastatur betrieben wird. Samba ermöglicht es Linux, Mac und Windowsclients auf Dateien zuzugeifen.
Die Frage ob der Bootloader in den Master Boot Record installiert werden soll beantworten wir mit Ja.
Das wars mit der Installation. Wir werden nun noch darauf hingewiesen die CD zu entfernen, dass die Installation beim nächsten Bootvorgang nicht von vorne losgeht und können den Server nun neustarten. Nach dem Neustart können wir uns mit oben gewähltem Username und Passwort einloggen.
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